Weisten

Herz-Jesu-Kapelle in Weisten
Die zur Gemeinde Burg-Reuland, jedoch zur Pfarre Neundorf-Crombach gehörende Ortschaft Weisten verdankt ihre Kapelle der Entschlossenheit der Einwohner. Ende des 19. Jahrhunderts ist sie von der Bevölkerung gefordert, gebaut und auch bezahlt worden. Es handelt sich um ein schlichtes, liebevoll geschmücktes Gotteshaus. Über dem Portal steht die Jahreszahl 1885, an weißer Wandhängtein KreuzimStilländlicher Volkskunst.
Die Kapelle ist dem Herzen Jesu geweiht, dessen Darstellung zusammen mit dem hl. Medardus den Altar ziert. Der Kult dieses wundertätigen Bischofs aus gallo-fränkischem Adel war im Mittelalter vor allem bei Bauern und Winzern weit verbreitet. Sein Festtag am 8. Juni galt als ein Lostag für das Wetter. Statuen der Muttergottes mit Kind, die eine Schlange zertritt, sowie des hl. Pankratius befinden sich an den Seitenwänden. Ein Detail: In der Kapelle steht auch ein kleiner Ofen, der an die strengen Eifelwinter erinnert. Im Jahr 1984 wurde in Weisten die 100-Jahrfeier der Kapelle begangen.
Quelle: Kirchen und Kapellen in Ostbelgien von Freddy Derwahl und Johannes Weber

Weistervenn
In der Nähe des Quellgebietes des Weister Baches – bei Hof Kretels – stehen die größten und dicksten Douglasien Belgiens. Sie haben eine Länge von bis zu 50 Metern, einen Inhalt von bis zu 17 Kubikmetern pro Stück und stehen dort seit etwa 115 Jahren.
Zum Bau der Schule in Braunlauf um 1905 wurde ein Teil der Ländereien an Privatleute verkauft.
Das zum Dorfe Weisten gelegene Ödland wurde im Jahre 1911 unter der Leitung von Cornelius Stump und der Mitarbeit vieler wallonischer und heimischer Leute mit Dränagen versehen. Heute wird es von Gemeinde-Eingesessenen als Pachtland bewirtschaftet.
Erwähnenswert wäre noch, dass sich auf dem Weg vom Jagdhaus in Richtung Commanster eine „Saure-Regen-Station“ befindet.