St. Johannes der Täufer Kirche in Maldingen
Die 1926 durch den damaligen Lütticher Weihbischof Kerkhofs eingeweihte Kirche von Maldingen ist nach einem Entwurf des Architekten Cunibert aus Malmedy gebaut worden. Das heutige Gotteshaus befindet sich an Stelle einer St. Johannes gewidmeten Kapelle, die 1688 im Pfarrarchiv von Aldringen erstmals erwähnt und 1776 durch einen Neubau ersetzt wurde. Das aus Bruchstein errichtete Gebäude besteht aus drei Schiffen, die unter einem Dach vereint sind. Der 50 Meter hohe Turm ist mit einem runden, gestuften Helmdach abgeschlossen. Diese Bauweise ist für Cunibert typisch, auch die von ihm erbaute Kirche von Medell hat einen Zwiebelturm.
Im Innern der Kirche beeindrucken das Sterngewölbe und die Glasrosette. Die Altäre, die Kommunionbank und das Weihwasserbecken sind neo-romanischen Stils und aus schwarzem und weiß-braunem Marmor gefertigt.
Auf der Rückwand unter der Orgel ist eine Nische aus einem Barockaltar mit einer Statue des Evangelisten Matthäus, diese stammt wahrscheinlich aus der alten Kapelle. Auf dem rechten Beichtstuhl steht ein Engel mit Posaune, er war Teil einer Kanzel, die sich in der Kirche des luxemburgischen Grenzortes Weiswampach befand.
Quelle: Kirchen und Kapellen in Ostbelgien von Freddy Derwahl und Johannes Weber
Die alte Dorftränke
Auch muß der Born ein sehr ergiebiger gewesen sein. Ein Zeuge davon ist der noch recht gut erhaltene Trog in "Rechter Blaustein". Die Senke diente nicht nur als Viehtränke, sondern auch als Waschplatz für die naheliegenden Bewohner. Nachdem aber das Dorf im Jahre 1968 an das kommunale Wasserleitungsnetz angeschlossen wurde, verlor die Tränke ihre Daseinsberechtigung, geriet in Vergessenheit und wurde … zur wilden Mülldeponie.
Abfall und Wildwuchs überwucherten den Trog und das gesamte Gelände.
Einige engagierte Männer aber gingen in 2003 zur Tat über und beseitigten per Hand allen Müll.
Auch wurden die finanziellen Mittel gefunden, um die obere Erdschicht maschinell abzutragen.
Eine Drainage sollte für die Trockenlegung des Geländes sorgen. 2008, nachdem eine « VoE Dorfgemeinschaft » gegründet worden war, erstellten einige Fachleute, in Zusammenarbeit mit der "Fondation Rurale de Wallonie" einen Plan zur Wiederbelebung der Tränke.
Subsidien sowohl der Wallonischen Region sowie des Naturparks Hohes Venn – Eifel und der tatkräftigen Unterstützung der Gemeinde wurde das gesamte Gelände im jetztigen Zustand hergestellt.
Freiwillige Helfer im Dorfe legten den Zugang und einen Gehsteg an.
Oberstes Ziel galt jedoch, die Tränke so naturnah wie nur möglich zu erhalten, damit Fauna und Flora sich entfalten können. Die Schulgemeinschaft übernahm eine Patenschaft über dieses kleine Kulturerbe, indem sie regelmäßig am Unterhalt teilnimmt, Nistkästen anbringt und säubert… "Möge dieses Fleckchen Erde dem Besucher Ruhe spenden und die Schönheit der Natur etwas näherbringen".
Herzlichen DANK an Herrn Jakob THOMMESSEN aus Maldingen für den vorgenannten Text sowie die Bilder.
Hochtumsknopf
Die Grabungen, die seit 1825 hier stattgefunden haben, förderten mehere Funde zu Tage: Neben Scherben, Knochen und Asche fand man ein Schieferdach von 3 Quadratfuß, Reste eines Tongefässes, Teile eines mit braunem Lack überzogenen Geschirrs und einen großen eisernen Behälter. Auch wurde in der Mitte ein Achatstück, eine Urne mit Scherben und eine Spitze eines Speeres in einem großen Steinbehälter gefunden. Ein Heimatforscher glaubte, dass der eigentliche Schatz des Hochtumsknopfs, nämlich ein römischer Feldherr in goldener Rüstung, noch nicht gefunden worden sei, da er sich möglicherweise unter dem Bodenniveau befinde, worauf man den Erdhügel aufgeschüttet habe.
Andere sahen im Hochtumsknopf ein römisches Grabmal, und zwar das des römischen Legaten Cotta, der mit seinem Mitstreiter Sabinus von Ambiorix, dem Eburonenhäuptling in eine Falle gelockt und erschlagen worden sei. Während Cotta also hier begraben woden sei, soll sich das Grab des Sabinus auf dem Steinemann (bei Espeler) befinden. Diese Deutung ist bislang allerdings ins Reich der Sage zu verweisen, da man im Bereich des Steinemann und auch am Hochtumsknopf nie solch kostbaren Altertumsfunde gemacht hat.
Wie dem auch sei - spätere Grabungen von unbekannten Hobbyarchäologen haben wohl hier stattgfunden, wie die Gräben und Furchen auf dem Hügel zeigen; von Ergebnissen ist allerdings nichts bekannt. Heute wird der Hügel von Füchsen bewohnt - den einzigen, die wohl Auskunft über den Inhalt des Hügels geben können.
(Text von Herrn KLAUSER Klaus-Dieter)