Malscheid
Die Kapelle in Malscheid
Als Schutzpatron der Kapelle kommen mehrere Heilige in Frage: der hl. Bischof von Utrecht und Echternach St. Willibrord, der hl. Albinus, der als besonderer Beschützer des Viehs gilt, sowie der hl. Remaclus, Gründer der Abtei Stavelot-Malmedy. Deren Statuen befinden sich im oberen Altarteil und stammen aus dem 19. Jahrhundert. Weiter besitzt die Kapelle eine Reliquie des hl. Donatus, der bei Blitz und Unwetter angerufen wird. Bedeutender ist jedoch eine Pietà mit der Jahreszahl 1580, die im 19. Jahrhundert einen neuen Anstrich erhielt.
Die Kapelle wird im Jahre 1604 erstmals im Verzeichnis des Dekanates Stavelot erwähnt, ihr jetziger Bau datiert aus dem Jahre 1779. Vor allem im 20. Jahrhundert wurden wiederholt innen und außen Restaurie rungsarbeiten durchgeführt, der Anschluss an das Stromnetz erfolgte erst 1984. Drei Jahre später wurde ein den Gläubigen zugewandter Altartisch aufgestellt, in dem Teile der Kommunionbank und des Chorgitters verarbeitet wurden.
Die Ortschaft war seit dem 9. Jahrhundert nach Weiswampach, Ouren, Reuland, Prüm und Bitburg ausgerichtet. Die Kapelle gehörte zur Pfarrei Weiswampach und wurde im Jahre 1803 der Pfarrei Dürler einverleibt.
Quelle: Kirchen und Kapellen in Ostbelgien von Freddy Derwahl und Johannes Weber